© Sabine Holaubek
An ihnen bleibt’s picken:

Die „Saubermänner“ im Einsatz

von Maria Sevignani Erstellt am 26. September 2025

für Naturfreund*innen für Weltretter*innen

Männer für (fast) alles

Seit drei Jahren ist Gerhard Wurnig als Flurwächter in Ellmau, Going, Scheffau und Söll unterwegs. Mit viel Empathie und Fingerspitzengefühl sorgt er für Sauberkeit, das Einhalten von Regeln und ein respektvolles Miteinander in den Kaisergemeinden. Seit letztem Jahr wird er in den Sommermonaten auch von Andreas Werlberger aus Ellmau unterstützt.

Außerdem immer mit dabei, (wenn auch im Hintergrund:) die Männer vom Bauhof ... Seit Kurzem kämpfen sie mit einer neuen Herausforderung: Sticker und Vandalismus. Was für manche harmlos wirkt, bedeutet für unsere „Saubermänner“ oft stundenlange Arbeit.

Mehr als nur Müll aufsammeln

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Früher kümmerte sich Gerhard als Pfleger um Menschen, heute pflegt er die Natur – mit Holzzange, Müllsack und einer großen Portion Geduld. Seine Aufgaben sind vielfältig: Er achtet auf die Einhaltung der Leinenpflicht, kontrolliert das Wildcamping-Verbot, sorgt für korrektes Parken und sammelt Müll ein. Und das bei jedem Wetter – zu Fuß oder mit dem E-Bike, oft 12 bis 16 Kilometer am Tag.

Reden statt strafen – meistens

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Gerhard ist nicht der Typ, der auf der Lauer liegt, um Strafen zu verteilen. Auch wenn er als Gemeindeaufsichtsorgan inzwischen das Recht dazu hat, setzt er lieber auf ein freundliches Gespräch. „Über 90 % der Leute verstehen den Hinweis und ändern ihr Verhalten – das ist mir am liebsten“, sagt er.

Das „Pickerl“-Problem

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Neu auf der Liste: Sticker und Vandalismus an Wegweisern, Infotafeln und Parkbänken. Was wie eine Kleinigkeit aussieht, ist oft eine echte Sisyphus-Arbeit, die von Mitarbeitern des Bauhofs erledigt wird: Sticker ablösen, Klebereste entfernen, Oberflächen abschleifen, neu streichen – damit Schilder wieder gut lesbar sind und Bänke einladend wirken.

Die stillen Helfer der Region

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Ob Sommerhitze oder Schneetreiben – sie sind immer unterwegs, um die Region sauber, sicher und schön zu halten. Oft bemerkt man ihre Arbeiten erst, wenn sie nicht gemacht würden: saubere Wege, gepflegte Bänke, klare Wegweiser.

Und wenn mal wieder etwas „pickt“, dann weiß man: Gerhard, Andreas oder die Bauhof-Männer kümmern sich drum und deshalb gibt’s heute wieder mal ein großes DANKESCHÖN von uns.

Maria Sevignani

Als freie Texterin und Redakteurin schreibt „dieschreibmenschin“ lieber für andere als über sich selbst. Wer dennoch etwas über sie wissen will: Die 2-fach-Mama bringt die Dinge gern auf den Punkt (weil sie Beistriche nicht mag) und schreibt ihre Texte mit links (weil sie‘s mit rechts nicht kann). Ihre Ideen-Berge sind mindestens so hoch wie der Wilde Kaiser, der ihr täglich vom Bürofenster aus zulächelt. Und wenn Maria nicht gerade in die Tasten haut, haut sie sich gern auf ihre Yogamatte, auf’s Bike, an den See oder in die Berge ...

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