SICHER Bergwandern

Tipps und Hinweise für Deine Sicherheit am Berg

Die Sicherheit steht neben dem Erlebnis am Berg an oberster Stelle. Grundlagen sind die Einhaltung und Beachtung wichtiger Verhaltensregeln und Hinweise sowie eine akkurate Tourenplanung und eine adäquate Ausrüstung.

Als Natursport bietet Bergwandern große Chancen für Gesundheit, Gemeinschaft und Erlebnis. Die folgenden Empfehlungen der alpinen Vereine dienen dazu, Bergwanderungen möglichst sicher und genussvoll zu gestalten.

10 Empfehlungen für Deine Wander-/Bergtour

Tipp

Was ist im Notfall zu tun?

Notruf wählen

140 - Alpinnotruf (Bergrettung)
112 - Europäischer Notruf
133 - Polizei
144 - Rettung

Weidetiere - Miteinander auf Österreichs Almen

10 Verhaltensregeln für den richtigen Umgang mit Weidetieren

  • Kontakt zum Weidevieh vermeiden, Tiere nicht füttern, sicheren Abstand halten!
  • Ruhig verhalten, Weidevieh nicht erschrecken!
  • Mutterkühe beschützen ihre Kälber, Begegnung von Mutterkühen und Hunden vermeiden!
  • Hunde immer unter Kontrolle halten und an der kurzen Leine führen. Ist ein Angriff durch ein Weidetier abzusehen: Sofort ableinen!
  • Wanderwege auf Almen und Weiden nicht verlassen!
  • Wenn Weidevieh den Weg versperrt, mit möglichst großem Abstand umgehen!
  • Bei Herannahen von Weidevieh: Ruhig bleiben, nicht den Rücken zukehren, den Tieren ausweichen!
  • Schon bei ersten Anzeichen von Unruhe der Tiere Weidefläche zügig verlassen!
  • Zäune sind zu beachten! Falls es ein Tor gibt, dieses nutzen, danach wieder gut schließen und Weide zügig queren!
  • Begegne den hier arbeitenden Menschen, der Natur und den Tieren mit Respekt!
Blick von einem felsigen Berggipfel auf ein weites Tal mit sanften Hügeln und Wäldern, unter einem klaren blauen Himmel in den Alpen.
Saubere Berge

Damit Du stets eine wunderschöne Landschaft bei Deinen Bergtouren genießen kannst, ist es wichtig, dass jeder einzelne von uns auf die Umwelt achtet. Hier findest Du Tipps vom Österreichischen Alpenverein für "Dein sauberes Verhalten in den Bergen".

Das Alpine Wegesystem in Tirol

WegeCharakteristikZielgruppeAnforderung
Wanderwege- LeichtSpaziergeher ohne alpine Kenntnisse- Sportschuhe
- Der Witterung angepasste Kleidung/Schuhe
Rote Bergwege-Mittelschwierig
- Oft schmal und steil
- Stellenweise ausgesetzt (Absturzgefahr)
- Kurze versicherte Gehpassagen oder kurze Abschnitte mit Händen zur Gleichgewichtsunterstützung
- Markiert und beschildert
Trittsichere, geübte Bergwanderer- Gute körperliche Verfassung
- Bergerfahrung zur Erkennung und Beurteilung alpiner Gefahren auf Bergwegen
- Bergausrüstung
Gute Wetterverhältnisse
Schwarze Bergwege- SchwierigSchwindelfreie, trittsichere, alpin erfahrene Bergsteiger- Sehr gute körperliche Verfassung
- Bergerfahrung zur Erkennung und Beurteilung alpinter Gefahren auf Bergwegen
- Bergausrüstung
- Mitunter alpine Sicherungsmittel
- Gute Wetterverhältnisse
Alpine Routen- Weglos bzw. Tritt- oder SteigspurenSchwindelfreie, trittsichere, hochalpin erfahrene Bergsteiger- Ausgezeichnete körperliche Verfassung
- Umfassende Bergerfahrung zur Erkennung, Beurteilung und Vermeidung alpiner Gefahren
- Kletter- bzw. Gletscherausrüstung
- Sicherungs- und Orientierungsmittel
- Gute Wetterverhältnisse

Wandern in Tirol: Der Unterschied zwischen Berg- und Wanderwegen | Tirol

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Wandern in Tirol: Die Unterschiede zwischen Berg- und Wanderwegen | Tirol In Tirol gibt es viele unterschiedliche Bergwege. Manche sind besser zum ...

Das Leitsystem - Tiroler Bergwegekonzept

Beschilderung
Die Wanderwege werden nach dem Tiroler Wander- und Bergwegekonzept mit gelben Pfeilwegweisern und weißen Standorttafeln ausgeschildert.

Inhaltsangaben auf den Wegweisern:
Schwierigkeit; Zielangabe; Logos von Themenwegen und Piktogramme; Gehzeit; Wegnummer
Inhaltsangabgen auf vereinfachten Wegweisern:
Schwierigkeit; Zielangabe
Inhaltsangabe auf den Standorttafeln:
Geographische Bezeichnung des Standortes; Höhenangabe in m; GPS-Koordinaten; Alpiner Notruf

Gehzeitenberechnung
Faustformel zur Berechnung der Gehzeit (einer mittelgroßen Gruppe von 4 bis 6 Personen):
ca. 300 Höhenmeter pro Stunde für den Aufstieg
ca. 500 Höhenmeter pro Stunde für den Abstieg
ca. 4 Kilometer horizontal pro Stunde

Die Gehzeit wird für die Höhendifferenz und die horizontale Länge getrennt berechnet. Der Wert der kleineren Gehzeit wird halbiert und zum größeren Wert gerechnet.
Beispiel für die Berechnung einer Aufstiegszeit: Ein mittelschwieriger Bergweg verläuft über 1.200 Höhenmeter (= 4 Stunden Gehzeit) und 8 Horizontalkilometer (= 2 Stunden Gehzeit, wird als kleinerer Wert halbiert). Gehzeit für den Aufstieg = 4 Stunden + 1 Stunde = 5 Stunden.

Bitte beachte, dass die bereitgestellten Informationen zur Sicherheit am Berg ausschließlich Empfehlungen des Tourismusverbandes Wilder Kaiser sind. Alle Angaben ohne Gewähr sowie Änderungen vorbehalten.