SICHER Radfahren
Tipps und Hinweise für Ihre Sicherheit beim Radfahren
Die Sicherheit steht neben dem Erlebnis beim Radfahren an oberster Stelle. Grundlagen sind die Einhaltung wichtiger Verhaltensregeln sowie eine akkurate Tourenplanung und eine adäquate Ausrüstung.
Als Gesundheits- und Natursport bietet Radfahren große Chancen für Fitness, Erlebnis und Gemeinschaft. Die folgenden Empfehlungen der alpinen Vereine dienen dazu, Rad- und Mountainbiketouren sicherer, naturverträglich und konfliktfrei zu gestalten.
Radfahren und Mountainbiken ist Ausdauersport. Die positiven Belastungsreize für Herz, Kreislauf und Muskulatur setzen Gesundheit und eine realistische Selbsteinschätzung voraus. Vermeide Zeitdruck und steigere Intensität und Länge Deiner Touren langsam.
Eine falsche Dosierung von Kraft und Kondition erhöht das Unfallrisiko und dämpft den Spaß am Mountainbike-Sport. Bei fehlender Fitness, nach Krankheit oder im fortgeschrittenen Alter hilft Dir eine sportärztliche Untersuchung, die eigenen Belastungsgrenzen besser einzuschätzen. Und nicht zu vergessen: Gute Fitness durch regelmäßigen Ausdauer- und Kraftsport erhöht auch den Genussfaktor erheblich.
Fachliteratur, Karten, Internet und Experten sind wertvolle Hilfsmittel bei der Wahl einer Biketour, die Ihrer Fitness und Ihrem Können entspricht. Touren immer auf die Gruppe, den Wetterbericht und die aktuellen Verhältnisse abstimmen. Achtung Alleingänger: Bereits kleine Zwischenfälle können zu ernsten Notlagen führen.
Beachte die Wettervorhersage, da Regen, Kälte aber auch Hitze das Unfallrisiko erhöhen. Die Angabe der (fahr)technischen Schwierigkeit ist beim Bergradfahren nicht standardisiert, fange somit im unbekannten Terrain dementsprechend gemütlich an, um noch Reserven für Überraschungen zu haben. Wenn man in der Gruppe unterwegs bist, müssen alle Fahrer konditionell und technisch den Anforderungen der Tour gewachsen sein, um Überforderungen zu vermeiden.
Fahre nicht querfeldein, um Erosionsschäden zu vermeiden. Benütze nur geeignete Straßen und offizielle Radwege und respektiere lokale Sperrungen und Regelungen, um Konflikte mit Grundeigentümern, Wegehaltern und anderen Naturnutzern vorzubeugen.
Bitte beachten: Das Fahren im Wald (einschließlich der Forststraßen und sonstigen Waldwege) ist grundsätzlich verboten. Erlaubt ist es nur dann, wenn die Zustimmung der Wald- bzw. Forststraßen-Eigentümer vorliegt. Eine Zustimmung zum Fahren mit Fahrrädern oder Mountainbikes im Wald für die Allgemeinheit ist an der Beschilderung erkennbar.
Abkürzungen und Abstecher abseits von Wegen sind verboten und absolut „uncool”, da sie unseren Erlebnisraum Natur zerstören.
Kontrolliere vor jeder Fahrt Bremsen, Luftdruck, den festen Sitz der Räder, Federung und Schaltung Deines Bikes. Den technisch einwandfreien Zustand sichert die jährliche Wartung durch den Fachbetrieb. Achte auf eine gesundheitsschonende Sitzposition.
Wärmende Kleidung, Regen- und Windschutz, Reparaturset und Erste-Hilfe-Paket gehören in den Rucksack, ebenso Mobiltelefon (Euro-Notruf 112), Licht und ausreichend Essen und Trinken. Handschuhe und Brille schützen Deine Hände und Augen. Karte oder GPS sind wertvolle Orientierungshilfen.
Bergauf und bergab, immer mit Helm! Im Falle eines Sturzes oder einer Kollision kann ein Helm Kopfverletzungen verhindern oder sogar Dein Leben retten. Protektoren können vor Verletzungen schützen.
Achte auf einen guten Sitz des Helms und überprüfe vor jeder Fahrt, ob er geschlossen ist. Rückenprotektoren zur Vermeidung von Wirbelsäulenverletzungen sind in modernen Bike-Rucksäcken meist schon integriert. Für technisch anspruchsvollere Trails empfiehlt es sich, auch Knie- und Ellenbogenschützer zu tragen. Bedenke, dass Du bei der Abfahrt auf Forstwegen mit dem Rad oft schneller unterwegs bist, als mit einem PKW - jedoch ohne Gurt und Airbag!
Nehme Rücksicht auf Fußgänger, indem Du Dein Kommen frühzeitig ankündigst und das Tempo reduzierst. Halte nötigenfalls an. Ein freundlicher Gruß fördert die Akzeptanz. Fahre in kleinen Bike-Gruppen und meide von Wanderern stark frequentierte Wege. Begegne Anderen höflich und respektvoll - eine kurze Info, wie viele nach Dir noch kommen und ein “Danke!“ sind besonders gut für Ihr Karma.
Passe Deine Geschwindigkeit der jeweiligen Situation an. Fahre aufmerksam und bremsbereit, da jederzeit mit unerwarteten Hindernissen zu rechnen ist. Fahr- und Bremstechnik lernst Du in Mountainbike-Kursen. Fußgänger und Tiere bewegen sich langsamer als Du, fahre daher immer auf Sicht. Bedenke, dass auf losen, schottrigen Böden der Bremsweg länger und der Bremsvorgang schwieriger ist, als Du denkst.
Durch kontrolliertes Bremsen, sodass die Räder nicht blockieren, verhindere Bodenerosion und Wegeschäden. Nimm Deinen Abfall mit und vermeide Lärm. Gefühlvolles Bremsen ist natürlich auch sicherheitsrelevant. Die richtige Fahr- und wegschonende Bremstechnik vermitteln Experten in Mountainbike-Kursen. Den eigenen Abfall einzupacken, ist selbstverständlich, den Abfall von anderen mit ins Tal zu nehmen besonders vorbildlich.
Hunde
Bitte benutze die Gassi-Sackerl entlang der Radwege, um eine Verschmutzung der Weideflächen und der Natur zu vermeiden. Helfe mit, die Landschaft sauber zu halten. Um Probleme mit Fußgängern zu vermeiden – bitte Hunde an die Leine nehmen!
Die Dämmerungsphase ist für Wildtiere die Zeit der Nahrungsaufnahme. Fahre daher bei Tageslicht, um Störungen zu vermeiden. Nähere DichTieren im Schritttempo und schließe Weidezäune nach der Durchfahrt. Vermeide schnelle und hastige Bewegungen. Verhalte Dich im Wald ruhig und mache keinen unnötigen Lärm.


Fahrtechnik-Parcour: Söller Bike Saloon
Im Söller Bike Saloon hat man die Möglichkeit sich perfekt auf das freie Gelände vorzubereiten. Der Pumptrack und die zwei Einsteigertrails helfen dabei, die Technik zu verbessern und die Fahrsicherheit zu erhöhen. Der Eintritt ist kostenlos.

Radfahren in der Region Wilder Kaiser







Schwierigkeitsklassifizierungen
Grundsätzlich familienfreundlicher, meist auch mit normalen Fahrrädern befahrbarer Radwanderweg oder MTB-Route mit überwiegend guter Fahrbahndecke (Feinschotterung oder Asphalt und vergleichbare Decken). Steigungen und Gefälle kaum über 5%, auf kurzen Strecken maximal 15%. Wechsel von Steigung und Gefälle. Überwiegend KFZ-verkehrsfreie bzw. KFZ-verkehrsarme Wege. Es treten in der Regel keine besonderen Gefahrenbereiche auf oder auf diese wird gegebenenfalls durch besondere Kennzeichnung (z.B. Beschilderung) hingewiesen. Da einige Wegeabschnitte auch als land- und forstwirtschaftliche Wirtschaftswege genutzt werden, ist in derartigen Wegabschnitten mit Behinderungen aus dem Wirtschaftsverkehr (z.B.: LKW, Traktoren, abgestellte Fahrzeuge, verschmutzte Fahrbahn, usw.) zu rechnen. Im Einzelfall können Absperrungen der Strecke aus betrieblichen Erfordernissen notwendig sein. Auf Grund des alpinen Geländes können auch nicht gekennzeichnete Gefahrenstellen in Folge von Naturereignissen auftreten.
Erfordert sportliches Radfahrkönnen und besonders defensives Fahrverhalten. Mountainbikeausrüstung wird empfohlen. Steigung und Gefälle zwischen 5% und 12%, auf kurzen Strecken bis maximal 17%. Es treten unübersichtliche, kurvenreiche Streckenabschnitte auf. Mit KFZ-Verkehr, der die gesamte Wegbreite beansprucht, muss gerechnet werden.
Die Wegausstattung, unter anderem die Fahrbahnbeschaffenheit, Entwässerungseinrichtungen (z.B. Wasserspulen), Absperrvorrichtungen (z.B. Schranken), die Sicherheitseinrichtungen (z.B. fehlende Geländer und Zäune) und Hinweise auf Gefahrenstellen, ist ausschließlich auf Wirtschaftsverkehr mit Traktoren und LKW ausgerichtet. Derartige Einrichtungen können an sich bereits Gefahrenstellen für Radfahrer darstellen. Es ist mit Absperrungen der Strecke aus betrieblichen Erfordernissen (z.B. Holzschlägerung und -transport), im Wegbereich lagernden Gütern, Betriebsmitteln und abgestellten Maschinen und Gefahrenstellen infolge von Naturereignissen jederzeit zu rechnen. An die Weganlage anschließendes Steilgelände ist ungesichert.
Anspruchsvolle MTB-Strecke mit zahlreichen Gefahrenmomenten, die die Maximalsteigung der roten Strecke übersteigt und deren Streckencharakteristik noch schwieriger ist. MTB-Ausrüstung ist obligatorisch. Situationsangepasstes vorausschauendes Fahren ist erforderlich.
Radleitsysteme
Alle offiziellen Radwege und Mountainbike-Strecken sind nach Vorgaben des Landes Tirol ausgeschildert. Folgende Schilder weisen Dich auf den offiziellen Radwegen und MTB-Routen (breiten Forststraßen, Alm u. Güterwegen) den richtigen Weg und helfen bei der Orientierung. Die Einschätzung einer gefahrlosen Befahrung liegt einzig in der Eigenverantwortung und im Ermessen jedes Einzelnen!
Die Radwege und Genussradrunden im Tal sind mit grünen Schildern gekennzeichnet. Die offiziellen Mountainbike-Strecken werden mit dunkelblauen Schildern ausgewiesen.
